... die Sache mit der Motivation und dem inneren Schweinehund
Man blättert ohne Hintergedanken eine Zeitschrift durch und plötzlich springen sie einen förmlich an…Bilder von wunderschönen Menschen mit perfekt definierten Muskeln - darüber steht fett und in Großbuchstaben, die einen anzubrüllen scheinen, IN 4 WOCHEN ZUR BIKINIFIGUR - NUR 5 MINUTEN TRAINING 2X DIE WOCHE REICHEN AUS! Ja klar, schön wär’s …
Im Grunde genommen wissen wir, dass hinter diesen Bildern viel hartes Training und eine große Portion Photoshop stecken und dennoch, man möchte so gerne glauben, dass es funktioniert. Und wenn man es genau betrachtet, ist das Versprechen ja gar nicht gelogen … man hat in 4 Wochen sicher eine Bikinifigur – es hat ja keiner gesagt welche Größe der Bikini hat …
Man muss aber ganz klar sagen, solche Versprechen sind schon irgendwie grausam. Im Kopf eines Betrachters könnten sich folgende Szenen abspielen:
Der gutgläubige Teil in uns ruft begeistert: „Her mit den Turnschuhen, ich fange sofort an damit, 2x die Woche für 5 Minuten zu trainieren, dass schaffe ich!“
worauf sich dann der eher lethargische Teil inkl. Schweinehund meldet: „2x 5 Minuten? Das ist ja
gar nichts, dafür ziehe ich mich gar nicht erst um…zahlt sich gar nicht aus…“. Der realistische Teil könnte dann noch einwerfen: „Besser 5 Minuten als gar nichts…“
Dieser innere Monolog geht dann vielleicht noch für ein paar Minuten so weiter, bis man seufzt, zur nächsten Seite blättert und zum Glück von Rezepten und Bildern herrlicher Süßspeisen abgelenkt wird (die innere Diskussion, ob man sich einen Keks holen soll oder nicht, dauert in der Regel weniger lang und endet für gewöhnlich mit 2x 5 Keksen…😊)
Damit ist dann der aufkeimende Funke Motivation im Keim erstickt und vergessen. Der innere Schweinehund freut sich über den Sieg (und die Kekse).
Solche Situationen spielen sich in regelmäßigen Abständen in vielen Wohnzimmern ab, da bin ich mir ganz sicher.
Ich bin da keine Ausnahme, es gibt Tage, an denen ich mich einfach nicht bewegen möchte… allerdings habe ich im Laufe der Zeit gelernt, wie viel besser man sich nach dem Training fühlt und der Wunsch nach diesem Gefühl ist mittlerweile zum Glück sehr viel größer als alle inneren Schweinehunde zusammen. Und die gute Nachricht ist, jeder innere Schweinehund - egal wie groß er ist - lässt sich bändigen. Man braucht dazu eigentlich nur eine Gruppe Gleichgesinnter und jemanden der einem, wenn nötig, einen kleinen Schubs und etwas Starthilfe gibt. Bald wird das Training zum Selbstläufer und zu einem Fixpunkt im Alltag.
Eine schöne Bikinifigur erreichen? Mit sich selbst zufrieden sein und sich in seiner Haut wohlfühlen? Reine FormSache!
Also nicht lange zögern, den inneren Schweinehund an die Leine nehmen & Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.